Keratokonus

Was wird unter Keratokonus verstanden

Bei der Hornhaut handelt es sich um die äußere Begrenzung unseres Auges. Sie ist auch bekannt unter der Bezeichnung „Cornea“ und bildet sozusagen das Fenster, durch das wir schauen können. Je nach Menschen können angeborene Erkrankungen in diesem Bereich auftreten. Ab dann wird von einer sogenannten Keratokonus gesprochen. Hier handelt es sich um eine Erkrankung der Augenhornhaut, welche sich langsam verformt. Weiterhin beginnt die Haut sich an dieser Stelle zu verdünnen. In der Regel tritt diese Erkrankung bei einem von 2.000 Menschen auf.

Die Patienten sind dabei meistens in einem Alter zwischen 20 und 30 Jahre. Erstes Merkmal von einer Keratokonus ist die starke Veränderung der Sehschwäche. Ebenfalls typisch sind dabei das Wahrnehmen von Lichtringen und Leuchtquellen. Generell erhöht sich die Empfindlichkeit gegenüber Licht. Das Auge fühlt sich schneller geblendet. In den früheren Stadien lässt sich das Ganze noch mit einer Brille bzw. harten Kontaktlinsen ausgleichen. Bei weiterem Fortschreiten hingegen braucht es eine bestimmte Behandlung, auf die später noch genauer eingegangen wird.

Was sind die Ursachen für Keratokonus?

Ebenfalls interessant zu wissen sind die Ursachen der Augenkrankheit. Generell kann die Hornhaut und dessen Transparenz beeinträchtigt werden. Das kann zum Beispiel eine Trübung, Deformation oder Narben sein. Diese können Folge von Verletzungen sein. Ebenfalls denkbar sind Erbkrankheiten oder sonstige Krankheiten. Aufgrund der Trübung wird verhindert, dass das Licht zum Augenhintergrund durchgelassen wird. Wo genau die Ursachen liegen, lässt sich schwer vorhersagen. Jedoch können die oben genannten Punkte eine kleine Übersicht geben. Zudem sollte nicht mit einer Verletzung der Hornhaut gespaßt werden, da diese sehr schmerzhaft sein kann.

Welche Symptome haben Leute mit Keratokonus?

Die klassischen Symptome bei dieser Krankheit sind die Verschlechterung des Sehvermögens sowie eine verformte Augenhornhaut. Glücklicherweise stehen verschiedene Erkennungsmethoden zur Verfügung, welche einen großen Einfluss auf die spätere Heilung haben. Oftmals erfolgt die Diagnose viel zu spät. Je früher sich aber die vorwölbende Hornhautveränderung erkennen lässt, umso besser. Für dessen Erkennung nutzen Ärzte diverse Untersuchungsmethoden. Dabei wird unter anderem die Krümmung der Hornhautvorderfläche untersucht.

Moderne Methoden wie die Hornhauttopographie können ein Frühstadium entdecken. Auf diese Weise kann die Hornhaut in insgesamt drei Bereiche eingeteilt werden:

  • normal
  • verdächtig
  • pathologisch

Im Grunde genommen wird die Krümmung und Dickenmessung gleichzeitig untersucht. Verlauf der Hornhautdicke, Dezentrierung der dünnsten Stelle sowie Veränderungen an der vorderen und hinteren Hornhaut sind essenziell dabei.

Wie lässt sich Keratokonus behandeln?

Glücklicherweise stehen gleich mehrere Wege zur Verfügung, die Krankheit zu behandeln. Wie bereits angesprochen besteht in den früheren Stadien die Möglichkeit auf harte Kontaktlinsen zu setzen. Jedoch funktioniert das Ganze nur, wenn der Patient über einen stabilen Keratokonus verfügt. Sobald ein Fortschreiten festgestellt wird, müssen andere Maßnahmen eingesetzt werden. Dabei kommt die Stufentherapie zum Einsatz. Diese soll letztendlich eine weitere Verschlechterung verhindern. Dank der Behandlung wird die Hornhaut verfestigt, sodass eine Verformung gestoppt bzw. verzögert wird. Grundsätzlich kommen hierbei zwei Varianten zum Einsatz:

1) Corneal Crosslinking

Bei der ersten Methode handelt es sich um Corneal Crosslinking. Diese Methode eignet sich am besten für Patienten, dessen Erkrankung sich noch im Frühstadium befindet. Hierbei wird sie im aktuellen Zustand eingefroren. Mittlerweile ist diese Methode als wirksames Behandlungsverfahren bekannt. Dank der Technik wird die Hornhaut nicht nur biomechanisch stabilisiert, sondern auch biochemisch. Die Intensität der UV-Strahlen wird so gewählt, dass keine weiteren Schäden an der Hornhaut entstehen können.

Die Behandlung selbst erstreckt sich auf ungefähr 60 Minuten. Hier wird eine sogenannte Quervernetzung des Hornhaut-Kollagens erreicht, welcher sich mit dem natürlichen Alterungsprozess der Haut vergleichen lässt. Leider kann die Behandlung nur den aktuellen Prozess stoppen, ihn aber nicht rückgängig machen.

2) Keratoplastik

Darüber hinaus steht noch die Keratoplastik zur Verfügung. Aktuell gibt es nur eine Möglichkeit das Sehvermögen bei einer Hornhauttrübung wiederzuerlangen. Dabei handelt es sich um die Hornhautübertragung, auch Keratoplastik genannt. Von der Übertragung von menschlichem Gewebe ist diese am besten. Alleine in den USA werden pro Jahr mehr als 20.000 Transplantationen in diesem Bereich durchgeführt. Das bestimmte Gewebe kommt von einer Spenderbank. Sie kann nur von einem gesunden Auge eines Verstorbenen entnommen werden, der sich damit einverstanden erklärt hat.

Nicht zu lange warten bis zum Augenarzt