Liderkrankungen
Was sind Lidererkrankungen?
Die Augenlider haben eine wichtige Aufgabe. Sie sollen die Oberflächen unserer Augen feucht halten und sie gleichzeitig vor dem Einfluss von außen schützen. Zusammen mit den Tränenwegen und der Tränenflüssigkeit sind sie ein Garant für gesunde Augen. Fremdpartikel sowie Austrocknung werden auf diese Weise gut vermieden.
Doch je nach Person kann es zu Liderkrankungen kommen, die sich nicht nur unangenehm anfühlen, sondern auch die vollständige Schutzfunktion nicht mehr garantieren können. Glücklicherweise lassen sich solche Erkrankungen schnell und einfach behandeln. Eine Operation kommt eher selten zum Einsatz. Doch welche Liderkrankungen können auftreten? Dazu eine kleine Übersicht:
Bei der Blepharochalasis handelt es sich um eine Schwächung des Bindegewebes, welches seine Ursachen im Alter hat. Mit Laufe der Zeit besteht die Möglichkeit, dass das Gewebe der Haut erschlafft. Besonders deutlich lässt sich das an der Form von Schlupflidern sowie der Tränensäcke erkennen. Menschen sehen auf diese Weise älter aus, als sie eigentlich sind. Weitere Ursachen dafür sind die fehlenden Kollagenfasern und Gummibänder, welche das Gewebe eigentlich stützen sollen.
Ein natürlicher Alterungsprozess kann durch verschiedene Faktoren beschleunigt werden wie:
Diagnostiziert wird das Ganze unter dem Begriff „Blickdiagnose“. Bei der ersten Untersuchung wird das Ausmaß an Überschuss zunächst geschätzt. Die Behandlung ist leider nur operativ möglich. Der Begriff für den Eingriff hört auf den Namen „Blepharoplastik“. Letztendlich soll auf diese Weise die Sehfunktion verbessert werden. Ein Großteil macht es hauptsächlich aus ästhetischen Gründen. Was viele nicht wissen: Kommt es zu einem Überschuss des Lidgewebes, so kann die obere Partie des Gesichtsfeldes eingeschränkt werden. Gelegentlich werden dabei Wimpern ins Auge gedrückt, die zu Reizungen führen.
Übermäßige Anzahl an Falten ist ein deutliches Zeichen für Übermüdung. Selbst dort kann der Eingriff Sinn machen, selbst wenn die Sehschwäche damit nicht beeinträchtigt wird. Unterschieden werden zudem zwischen die obere und untere Blepharoplastik. Meistens kommt es in den ersten Tagen nach der Operation zu Entzündungen oder Blutergüssen zu einem bestimmten Grad. Nach etwa 30 Tage sind die Narben fast unsichtbar.
Hagelkorn und Gerstenkorn - Behandlung
Nicht vergessen werden dürfen die beiden Liderkrankungen Hagelkorn und Gerstenkorn. Sie sollten den meisten eher ein Begriff sein. Sobald ein Augenlid beginnt anzuschwellen, wird von einem Hagelkorn gesprochen. Dort bilden sich im Inneren des Auges Ansammlungen. Häufige Ursache ist dabei die Verstopfung der Drüsenöffnung. Nicht selten taucht die Erkrankung bei kleinen Kindern auf. Trockene Augen, fettige Haut oder Aussonderungen sind einer der Vorzeichen. Nach einer solchen Erkrankung kann auch eine Erkältung sowie Allergien auftreten.
Doch wie genau wird es behandelt? In den meisten Fällen verschwinden sie ohne Behandlung zwischen 2 und 8 Wochen von ganz alleine. Jedoch können Hagelkörner früher verschwinden, wenn täglich heiße Kompressen aufgelegt werden. Sollte es danach immer noch da sein und die Sehsicht beeinträchtigen, muss ein Arzt aufgesucht werden. Antibiotika sind in diesem Fall weniger wirksam. Lokale Therapien reichen in diesem Fall aber komplett aus. Das Gerstenkorn hingegen wird ebenfalls mit heißen Kompressen behandelt. Im Gegensatz zum Hagelkorn kann Antibiotika weiterhelfen. Selbst ein operativer Eingriff kann von Nöten sein. Äußerliche Körner, welche nicht zurückgehen, müssen eventuell vom Arzt aufgeschnitten werden, da innere Körner nur sehr selten platzen.
Lid und Tumoren - so werden sie versorgt
Weiterhin dürfen die Tumoren nicht außer Acht gelassen werden. Sogenannte Lidtumore sind Geschwulste an der Haut im Bereich der Augenlider. Sie treten am Oberlid sowie Unterlid auf. Jedoch kann es sich dabei um gutartige Hauttumore handeln wie zum Beispiel Warzen und Fetteinlagerungen. Dessen ungeachtet besteht die Möglichkeit, dass bösartige Tumore zum Einsatz kommen können. Diese können ebenso auf dem oberen oder unteren Lid auftauchen.
Unter anderem sind sie in der Lage sich weiter zu vergrößern. Sie können gar in das Auge hineinwachsen und die Sicht stark einschränken. Im schlimmsten Fall entsteht daraus eine Entzündung. Je nach Lage kann der Tumor direkt von einem Arzt entfernt werden, sofern erforderlich. Bösartige Tumore an Lidern wachsen sehr schnell. Deswegen wird oft mit nur einem Eingriff das gesamte Gewebe des Tumors entfernt.